Die Grundlage einer Messunsicherheit ist die Betrachtung der möglichen Fehler.

Ing. Buero Dieter Munkes News   •   June 2, 2016

Fehlerrechnung ist eine der notwendigen Maßnahmen um die in der Norm vorgegebenen Toleranzen einzuhalten.

Fehlerrechnung gibt auch ein Gefühl für die Stärke der jeweiligen Einflüsse.

Nehmen wir die ISO14801.

Schlechtester Fall = gerader Aufbau  , 30° Vorgabewinkel, 14mm Höhe der Kappe über Grund.

Nehmen wir eine Einklebetoleranz von +- 2°. Dies führt zu einem Fehler von +2.1% und -1.9% bei der Kraft.

Nehmen wir eine Toleranz von 0.25mm beim Justieren der Höhe. Dies führt +3.9% und -3.6% bei der Kraft.

Da beide Fehler unabhängig sind nehmen wir das geometrische Mittel also 2,86% Streuung durch den Aufbau

5% Abweichung bei der Kraft sind erlaubt. Da bleibt nicht viel für die Maschine übrig.

Deren Abweichung darf nicht statisch betrachtet werden (normale Kalibrierung) sondern Fehler in der Signalverarbeitung kommen hier dazu:

  • Abweichung durch Filtern der Bandbreite. Statische Werte sind anders als dynamische Werte.
  • Kraftregelung erzeugt überlagerte Schwingungen die nicht bei der statischen Kalibrierung zu sehen sind.
  • Temperatureinfluß auf DMS und Verstärker

Diese Einflüsse müssen im Rahmen einer Messunsicherheit bestimmt werden und diese ist Bestandteil des Messergebnisses der Prüfung.

Fazit:

Einklebefehler haben großen Einfluß, lassen sich aber leicht vermeiden!